Waren gruppieren. Effizient verladen. Schnell transportieren.

Eine Lager- und Logistikindustrie ohne Paletten? Kaum vorstellbar. Zahlreiche Unternehmen setzen bei der Bündelung, Sicherung und dem Transport ihrer Waren auf die robusten Holzkonstruktionen. Denn der Einsatz von Paletten bedeutet in den meisten Fällen auch eine erhebliche Effizienzsteigerung betrieblicher Prozesse - von der Verpackung bis hin zum Versand. Doch das Konzept des Palettierens birgt auch Fehlerquellen, die es zu vermeiden gilt. So optimieren Sie mit wichtigem Know-How und der richtigen Technik die Arbeit mit Paletten in Ihrem Unternehmen.

Im Zentrum vieler Versandhäuser und Logistikunternehmen steht vor allem die Zufriedenheit der Kundschaft. Ein großes Ziel, das bereits beim Verpacken der Ware beginnt. Um zu gewährleisten, dass Sendungen unbeschädigt an ihr Ziel kommen, sind Verpackungs- und Sicherungsprozesse von großer Bedeutung. Dazu zählt auch: das Palettieren von Waren.

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Was bedeutet Palettieren?

Der Begriff "Palettieren" stammt aus dem Bereich der Logistik und umfasst in diesem Zusammenhang sämtliche Prozesse, bei denen Waren zum Zweck der Lagerung oder des Versands manuell oder automatisch auf Paletten geladen werden. Mithilfe der belastbaren Konstruktionen lassen sich so auch größere Güter-Mengen zu einer gleichförmigen Packeinheit zusammenfassen und unkompliziert durch den Einsatz von Hubwagen oder Gabelstaplern befördern.

Welche Funktion hat die Palettierung?

Der Einsatz von Paletten als Standard-Ladeeinheit verfolgt dabei das Ziel, Arbeitsschritte zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die stabilen Frachtträger lassen sich mit Rohstoffen und Produkten beladen und ermöglichen - mit einer entsprechenden Ladungssicherung ? den effizienten, schnellen und vor allem gut geschützten Transport von Gegenständen. Dadurch wird auch die Sicherheit der Mitarbeitenden gewährleistet. Gestapelte Güter bringen aber nicht nur im Versand zahlreiche Vorteile mit sich. Auch bei der Lagerung bietet die Arbeit mit den Paletten einen Mehrwert für Unternehmen: Sie nutzen den vorhandenen Lagerplatz optimal aus, ermöglichen einen schnellen Transport und beschleunigen den Warenfluss.

Palettieren: eine Anleitung

Paletten effizient und sicher zu beladen, kann eine Herausforderung darstellen und führt häufig zu Fehlern in der Umsetzung. Oft ist es gar nicht so einfach, einzelne Kartonagen gleichmäßig auf Flächen zu platzieren und zeitgleich die optimale Gewichtverteilung im Auge zu behalten. In Unternehmen mit großem Auftragsvolumen kommen daher zum Teil auch spezifische Palettier-Roboter zum Einsatz. Dennoch lassen sich Ladungsträger auch per Hand professionell beladen. Wir zeigen Ihnen, was Sie beim Palettieren beachten sollten - Schritt für Schritt.

  1. Planen
    Die zulässige Traglast ist der Grundstein für erfolgreiches Palettieren. Und sollte daher bereits im Vorfeld berücksichtigt werden, um das Gesamtgewicht nicht zu überschreiten. Das gilt nicht nur für die einzelnen Paletten: Bei der Lagerung sollten Sie zusätzlich die Belastbarkeit der Palettenregale beachten, die Tragfähigkeiten von Hubwagen oder Gabelstaplern ist für den Transport relevant. Werden diese Grenzwerte jedoch überschritten, besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko.
  2. Beladen
    Im nächsten Schritt kann das Palettieren starten: Kiste für Kiste wird die Ware auf der Paletten-Oberfläche platziert. Lose Gegenstände können Sie auch einfach in stapelbaren Behältern oder Kartonagen verstauen, die dem Euromaß entsprechen. Achten Sie darauf, Hohlräume sowie Überstände zu vermeiden, um eine kompakte Struktur zu schaffen. Dabei können Sie verschiedene Palettier-Techniken anwenden.
      Welche Palettier-Techniken gibt es?
      Eine Säule neben der anderen: Mit dieser Methode platzieren Sie die einzelnen Pakete schichtweise in identischer Anordnung nebeneinander. Eine Technik, die sich zwar durch ihre Zeiteffizienz auszeichnet, aber auch Schwächen zeigt. Entstehen nämlich vereinzelte Paket-Türme ohne direkte Verbindung zueinander, kann auch die Gesamtkonstruktion an Gleichgewicht verlieren.
      Im Verbund gestapelte Kartons hingegen werden übereinander unterschiedlich angeordnet und verfügen so über eine besonders große Stabilität ? ähnlich wie eine Mauer aus Ziegelsteinen. Ist die erste Karton-Lage auf der Palette platziert, wird die folgende Schicht versetzt aufgefüllt. Jedes Paket wird dabei auf die Zwischenräume der jeweils unteren Kartons positioniert.
    Hinweis: Achten Sie beim Beladen immer auf eine gleichmäßige Lastenverteilung. Punktuelle Belastungen in der Mitte oder an den Seiten können die Palette verformen und sowohl Waren als auch Mitarbeitende gefährden. Prüfen Sie daher nach dem Palettieren immer die Form der Packeinheit auf eine gleichmäßige Kontur und korrigieren Sie gegebenenfalls verrutschte Kartonagen. Unförmige Gegenstände lassen sich zudem einfach durch stabile Palettenaufsätze positionieren und transportieren
  3. Sichern
    Ein wichtiger Schritt, der Palette und Güter zu einer Ladungseinheit verbindet. Und so für noch mehr Standfestigkeit sorgt. Ein beliebtes Hilfsmittel? Die Stretchfolie. Das flexible Material lässt sich manuell oder mithilfe einer automatischen Stretchmaschine anbringen und um die Ladung herumwickeln. Vor allem mehrere kleine Transportgüter gewinnen so an nötiger Stabilität. Wenige große Kartons hingegen lassen sich auch effektiv mit Zurrgurten oder Umreifungsbändern fixieren. Schwere Güter fordern besondere Maßnahmen: Für maximale Sicherheit können die einzelnen Methoden auch problemlos kombiniert werden. Ein spezieller Kantenschutz kann zusätzlich vor dem Einschneiden von Umreifungsbändern schützen und für eine erhöhte Stapelfähigkeit sorgen.